Festivals
Rock Legends Festival
Mit gleich drei Top-Acts:
Creedence Clearwater Revived feat. Johnnie Guitar Williamson (USA/UK), The Lords (D), The Rattles (D)
Stadthalle
Jacob-Frerichs-Str. 1, 27711 Osterholz-Scharmbeck
26.10.2019 (Samstag)
Einlass: 19.00 Uhr, Beginn: 20.00 Uhr
Die deutschen „Rolling Stones“ – The Lords – sind sogar noch drei Jahre älter als ihre berühmten englischen Kollegen und gelten als die älteste Rockband der Welt – seit 1959 sind sie aktiv! In der Stadthalle Osterholz-Scharmbeck treffen sie auf ihre einstigen härtesten Rivalen, die „deutschen Beatles“ aus Hamburg: The Rattles. Längst sind sie zu guten Freunden geworden und haben schon zahlreiche gemeinsame Tourneen absolviert. In den letzten beiden Jahren durften sie noch einmal ein echtes Revival erleben, standen sie doch mit CCR wieder auf den ganz großen Bühnen der Republik vor vielen tausend Besuchern. Die Stadthalle bietet zwar nicht ganz so viel Platz, dennoch wird das Festival Line-up am 26. Oktober in Osterholz-Scharmbeck mit der Top-Band Creedence Clearwater Revived (USA/UK) ergänzt. Alle drei Bands zusammen tourten 2017 und 2018 äußerst erfolgreich durch Deutschland und begeisterten dabei rund 50.000 Besucher im gesamten Bundesgebiet. Während sich die Lords auf ihrer „60 Years European Farewell Tour 2019” befinden und so langsam Abschied vom anstrengenden Tour-Leben nehmen, haben die Rattles noch lange nicht genug und touren seit 2018 mit einem neuen Top-Gitarristen und frischem Programm durch die Landen. Deutschlands international erfolgreichste Beat-Band steht auch schon seit 59 Jahren auf der Bühne (1960 gegründet), hegt aber noch keine Abschiedspläne. Dennoch darf man davon ausgehen, dass es die letzte gemeinsame Tour der beiden Deutschen Beat-Legenden sein wird!
Die Woodstock-Legende CCR galt in den späten 60ern und frühen 70ern als eine der erfolgreichsten Bands der Welt. Mit den Hits wie Suzie Q., Proud Mary, Bad Moon Rising, Who'll Stop the Rain, Hey Tonight, Have You Ever Seen the Rain u.v.m. tourt Creedence Clearwater Revived featuring Johnnie Guitar Williamson in den letzten Jahren wieder verstärkt durch ganz Europa, begeisterte 2012 über 100.000 Fans in Samara, Russland, und spielte kürzlich zum Jahreswechsel auf den Stufen des Kulturpalastes in Warschau, was in der Neujahrsnacht ein Millionenpublikum live im TV verfolgte.
Creedence Clearwater Revived feat. Johnnie Guitar
Williamson
Vor exakt 20 Jahren, im Frühjahr 1997, scharte der Gitarrist Johnnie Guitar Williamson, der früher auch bereits Mitglied bei den
legendären Bands Titanic und den Animals war, auserlesene Musiker um sich, um anlässlich der 30-Jahres-Feier die Musik und den Sound von Creedence Clearwater Revival wieder auferstehen zu lassen. Mit
dem typischen Gitarrensound, mittels der betagten Fender Deville-Verstärkern, wurde den vielen alten CCR-Hits neues Leben eingehaucht. Was eigentlich als ein einmaliges Event gedacht war, entwickelte
sich dank des großen Erfolges und der Qualitäten der Bandmitglieder, sowie der enormen Nachfrage bei Veranstaltern und Fans zu einem dauerhaften Live-Projekt. Mit dem neuen Frontmann John W. Doyle
hat Creedence Clearwater Revived zudem ein Pendant für John Fogerty gefunden, der stimmlich dem Original in nichts nachsteht, obgleich der Klang ein etwas anderer ist.
John Doyle ist derart überzeugend, dass die Konzertbesucher regelrecht die Intensität jedes einzelnen Songs, wie sie einst von der Originalband live ausgestrahlt wurden, neu erleben und wahrhaft spüren. Dabei besticht Doyle nicht nur mit einer enormen Bühnenpräsens und starken Entertainer-Qualitäten, sondern auch durch seine erstklassige Gitarrenarbeit und die sympathische Ausstrahlung.
Die ganze Band schaffte es mit ihrer vollen Hingabe tatsächlich, den Spirit der Woodstock-Ära erfolgreich in die Neuzeit zu transportieren, den CCR-Kult weiter hoch zu halten und den Sound von einst in das Jetzt und Hier zu transformieren. Dadurch kommen die vielen CCR-Songs der 60er/70er Jahre nicht puristisch rüber, sondern zeitgemäß, wirken lebendig und klingen trotzdem eben typisch nach Creedence Clearwater Revival. Die Band besticht einfach durch Authentizität und Spielfreude. Davon konnten sich dann auch in den letzten 20 Jahren die zahlreichen Besucher rund um den Erdball bis nach Australien immer wieder aufs Neue überzeugen. Creedence Clearwater Revived strahlt live ihre überragenden musikalischen Qualitäten derart überzeugend aus, dass es sehr an die guten alten CCR-Glanzzeiten erinnert.
The Lords
2019 stehen The Lords seit 60 Jahren auf der Bühne und sind damit die dienstälteste Rockband weltweit. Danach soll Schluss sein. Die
Abschieds-Tour steht auf dem Programm. Leo Lietz (g), Bernd Zamulo (b), Jupp Bauer (g) und Philipp Seminara (dr) werden lernen müssen, was Wehmut bedeutet! Auf ihrer Farewell Tour kommen die Lords
auch in die Stadthalle Osterholz-Scharmbeck.
Als Skiffle-Band 1959 in Berlin gegründet, haben sie die Beat- und Rockmusik in Deutschland während der 1960-er Jahre maßgeblich geprägt: The Lords. Bereits 1964 gewinnen sie im legendären Hamburger Starclub einen Bandwettbewerb und werden mit dem Titel „Die deutschen Beatles“ ausgezeichnet. Im selben Jahr erhalten sie von der EMI, zu diesem Zeitpunkt eines der vier weltgrößten Major-Labels, ihren ersten Plattenvertrag und landen bis 1969 insgesamt 13 Hits in den deutschen Single-Charts. Ihre internationale Anerkennung ist ablesbar an den Namen jener Bands, mit denen The Lords gemeinsam auf Tournee gehen: The Kinks, The Who, The Beach Boys oder The Moody Blues sind nur einige ihrer legendären musikalischen Weggefährten.
Als die „Beatwelle“ Mitte der 1960er Jahre auch in den so genannten Ostblock überschwappt und die dortige Jugend musikalisch infiziert, sind The Lords die erste westliche Band, die hinter dem Eisernen Vorhang auftritt und in Polen und Jugoslawien Fußballstadien füllt.
Eine tragische Zäsur erlebt die Band 1999, als Ulli Günther - Gründer, Leadsänger und unermüdlicher Motor der Lords - während eines Auftritts in Potsdam auf der Bühne zusammenbricht und kurz darauf stirbt. Dass Lord Ulli nicht zu ersetzen ist, wissen die verbliebenen Musiker und entscheiden nach einer Schockstarre, zu viert weiter zu machen.
Bis heute haben sie diesen Schritt nicht bereut und zuletzt unter dem Titel „Now More Than Ever“ eine CD mit ausschließlich neuen Titeln herausgebracht.
Dennoch dürfen natürlich all die großen Hits der Band in keinem ihrer Konzerte fehlen: Poor Boy, Shakin‘ All Over, Have A Drink On Me, Greensleeves u.v.m.!
The Rattles
1960 gründen sich die Rattles um Musiker Achim Reichel in Hamburg.
Im Hamburger Star-Club gewinnt die Band am 01. Januar 1963 bei einem Bandwettbewerb den ersten Platz und wurde vom selbigen daraufhin als erste deutsche Band engagiert. Im Herbst des selben Jahres erscheint Ihre erste Single und im Anschluss darauf geht die Band auf eine 5-wöchige Englandtour mit Bo Diddley, Little Richard und den noch unbekannten Rolling Stones.
Berühmt und geschätzt werden sie als die deutschen Beatles im englischen Liverpool. Mit den Beatles stehen sie bei der Beatles-Bravo-Blitztournee 1966 zusammen auf der Bühne.
Die Band landet unzählige Hits. Den Ersten erreichen sie 1965 mit „La La La“ und es folgen weitere u.a. „Come on and Sing“ (1966), „Cauliflower (1967). Als Studiobegleitband von Johnny Hallyday produzieren sie Songs wie „Lass die Leute doch reden“ und „It’s Monkeytime“, die auf dem Album „Johnny Hallyday meets The Rattles“ veröffentlicht sind.
The Rattles sind in den Jahren zu einer der erfolgreichsten deutschen Beat- und Rock-Bands gewachsen. Musiker wie Wolfgang Niedecken oder die Scorpions standen als Teenager mit offenem Mund vor der Bühne im Star-Club und nennen die Rattles als wichtigsten musikalischen Einfluss.
Im Laufe der Jahre wechseln die Besetzungen der Rattles und 1977 kommt es zum Bruch der Band. 1988 wird die Trennung aufgehoben und fortan begeistern die Bandmitglieder wieder ihr Publikum mit regelmäßigen Live-Auftritten.
2007 veröffentlichen die Rattles nach 15 Jahren wieder ihr erstes Studioalbum. Die Songs auf „Say Yeah“ erinnern an die frühen populären Titel der Beat-Band. In den Folgejahren erschienen weitere sehr beachtete Alben u.a. mit Ireen Sheer.
Heute, nach fast 60-jährigen Bandjubiläum, klingen die Rattles noch genauso frisch, energievoll und dynamisch, wie zu ihrer Anfangszeit. Auf ihrem neuen Album „Hotter than Hell“ beweisen Herbert Hildebrandt, Manne Kraski, Eggert Johannsen und Dicky Tarrach wieder einmal, dass eine solch lange Karriere ohne wirklich gute Titel wahrscheinlich nicht möglich gewesen wäre. 2020 feiert die erfolgreiche und dann wohl dienstälteste deutsche Rockgruppe ihr 60-jähriges Bühnenjubiläum und bastelt dafür gerade an einem neuen Album.